UNTERBUCH
Statistik des königl. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889 nebst Ortsbeschreibung 
Unterbuch, Weiler mit einer Kirche am Gemeinderverbindungsweg Oberlauterbach-Wolferthau. Zu dieser 
Zeit standen dort vier Wohngebäude, darin wohnten 23 Einwohner. Seinen Ortsnamen bekam er von den 
großen Buchen die früher hier standen. Im 19. Jahrhundert gab es noch vier Höfe in Unterbuch. Heute, 
im Jahre 2017, befinden sich noch 2 Höfe dort, die zwei Familien dort tragen seltsamerweise beide den 
Namen Englbrecht, sind aber nicht miteinander verwandt.  
Im 15. Jahrhundert war Unterbuch lange ein Edelsitz eines Fürsten und hieß „Innerpuch“, später war der 
Bischof von Regensburg Eigentümer. Dieser übertrug im Jahre 1645 der Witwe des bischhöfl. 
Rentenmeisters, (Leiter der damaligen kirchlichen Finanzverwaltung), Christoph Hail aus Passau den 
halben Sedlhof zu Innerbuch. (Quelle Anton Lieb, Oberregierungsrat in München.) 
 
 
  
Hof der Familie Barbara Englbrecht, Hofname „Baumgartner“ 
 
Die Hofgeschichte kann man bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen.  
Es steht geschrieben, dass ein gewisser Bauer Georg Schmid 1680 auf dem Baumgartnerhof in Unterbuch 
starb. Seine Witwe Maria heiratete im gleichen Jahr S. Neubauer von Marktstauden.  
1695 heiratete Maria Schmid, die Tochter von Georg und Maria Schmid, Vitus Zank aus Willersdorf, der 
bis 1742 der Bauer vom „Baumgartnerhof“ war. Danach waren Jakob und Anna Englbrecht geb. Saxenhauser 
aus Oberlauterbach, Alois und Magdalena geb. Scharf aus Thonhausen, Franz Seraph und Anna-Maria geb. 
Eichstätter aus Margaretenthann, Georg und Katharina.geb. Gebendorfer aus Biberg und Leonhard und 
Therese geb. Lackermeier die Besitzer des Hofes.  
 
 
 
  
Famile Englbrecht 1946 vor ihrem Hof. 
 
  
 
 
Von 1940 bis 1976 Sebastian und seine Frau Anna geb. Wimmer aus Unkofen. 
Von 1976 bis 1986 Alfons und Anna geb. Reisinger aus Englsdorf 
Die Witwe Anna Englbrecht bis 2015. 
Die Tochter Barbara ist seit 2016 die Bäuerin des Hofes. 
 
 
  
Im oberen Bild ist Anna Englbrecht mit ihrer Tochter Heidi, verheiratete Gotz, 2006 (verschieden). Im 
unteren Bild ist der Hof um 1950 zu sehen. 
 
  
Sebastian Englbrecht um 1950 beim abrichten eines Fohlen. 
 
Die Bauersfamilien lebten seit Jahrhunderten vom Ackerbau (Weizen, Hackfrucht, Wintergerste und Hopfen 
bis in die 1970 Jahre.)  
 
 
  
2017 Der Hof der Familie Englbrecht von Unterlauterbach kommend. 
 
 
  
  
Hof der Familie Martin Englbrecht, Foto in den 1950 Jahren. 
 
Anfang des 20. Jahrhunderts waren Johann Englbrecht und seine Frau Maria geb. Forster die 
Bauerseheleute am Hof, Johann Englbrecht starb 1935. Die Witwe heiratete Jakob Bichlmaier und führte 
den Hof bis 1964 bis sie ihn dem Sohn von Martin Englbrecht übergaben. Heute im Jahre 2017, ist Martin 
Englbrecht, 81 Jahre noch Eigentümer des Hofes. 
Die Familie lebte von Kartoffel, Runkelrüben, Rotklee und einem kleinen Hopfenfeld, wie im oberen 
Bild, rechts oben zu sehen ist. 
Um dem erhöhten Arbeitsaufwand gerecht zu werden, kaufte sich in den 1950 Jahren Johann Englbrecht zu 
seinen zwei Ochsen und vier Arbeitspferden einen Bulldog der Marke Lanz Aulendorf mit 22 PS mit einem 
Humboldt Deutz Motor. 
(Hermann Lanz sen. Aulendorf gründete 1888 die Firma Aulendorf, eine mechanische Werkstätte in 
Oberschwaben, die 1936 den ersten Schlepper baute. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk von der 
französischen Besatzungsmacht demontiert.) 
 
 
  
Foto um 1960 
 
  
Foto November 2017 
 
 
  
  
St. Stephan, Nebenkirche von Oberhatzkofen. Eine spätgotische Anlage aus dem 15. Jahrhundert. 
 
Ohne den Kirchenpfleger Alfred Blendl aus Oberhatzkofen würde es diese Kirche, die damals sehr 
baufällig war, vielleicht heute nicht mehr geben. Nach eingehender Prüfung im Jahre 2010 von 
Vertretern des Bistums Regensburg und dem Diözesanarchitekten Günter Augsburger stellte man fest: dass 
die Kirche so marode ist, innen wie außen, und dass von der Diözese keine kirchlichen Mittel mehr für 
die Renovierung der Nebenkirche zur Verfügung gestellt werden. Im Gegenteil, man riet sogar sie dem 
Verfall preis zu geben. 
Das weckte im Kirchenpfleger den Ehrgeiz von Alfred Blendl. Er überzeugte das zuständige Gremium der 
Kirchenverwaltung, dass man die Kirche mit Eigenleistung wieder herrichten könnte. Die 
Kirchenverwaltung gab dem Antrag von Alfred Blendl recht. Daraufhin erbat er die Bewohner von 
Unterlauterbach und Unterbuch um ihre Hilfe. Die Pfarrangehörigen ließen sich nicht zweimal bitten und 
nahmen das große Projekt sofort in Angriff. Nach großen Entbehrungen und dreijährigem ehrenamtliche 
Einsatz wurde die Nebenkirche St. Stephan am 27 April 1911 neu eingeweiht. 
 
 
 
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