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SCHARMÜHLE
Statistik des kgl. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889
  
Scharmühle, Einöde an der großen Laaber an der Distriktstraße Gisseltshausen-Hatzkofen. Zu dieser Zeit 
stand dort ein 1 Wohnhaus, darin wohnten 11 Personen. 
 
An der Laaber entlang wurde schon frühzeitig das Gewerbe des Müllers ausgeführt.  Die Scharmühle, die 
1837 erbaut wurde, hat ihren Namen durch das Schardach, das einst die Gebäulichkeit deckte. 
 
 
  
Hof der Familie Knott. Dieses Foto wurde 2004 aus einem vorbeifahrenden Ballon gemacht. 
 
Der Müller Sebastian Knott erwarb Ende des 18. Jahrhunderts die Geymühle in Oberhatzkofen, wo er im 
61. Lebensjahr verstarb. Sein Sohn Johann, geb. am 12. Dezember 1779 in Adlmannstein, der auch, wie 
sein Vater das Müllerhandwerk erlernte, heiratete die Müllerswitwe Anna Karl und zog von Oberhatzkofen 
in die Scharmühle, wo beide die Mühle 1837 erbauten. Seit dieser Zeit wurde das Anwesen an den 
Hoferben, der immer Thomas hieß weitergegeben.  Das Wasserrad wurde über Jahrhunderte von der Laaber 
angetrieben.  Strom mittels Wasserkraft wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1955 genützt, dann 
wurde der Hof an das örtliche Stromnetz angeschlossen. Um die Mühle und Landwirtschaft effizient zu 
nützen brauchte man viele Dienstboten. 
 
 
  
Foto um 1950 
 
Der Arbeitsaufwand auf dem Hof wurden immer größer, so entschloss man sich 1951 den ersten Traktor 
einen Deutz, mit 28 PS. und 1960 einen Mähbinder anzuschaffen. Die Bewohner der Scharmühle lebten 
Anfang des 19. Jahrhunderts vom Hopfen, Weizen, Gerste und Mastbetrieb. Heute, 2017, wird 
hauptsächlich Schweinemast und Ackerbau betrieben. 
 
 
  
Foto um 1950 
 
  
Foto Dezember 2016 
 
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