| REINISCH GRUB
Statistik des k. Bezirksamtssprengels aus dem Jahre 1889Reinischgrub, Einöde nächst dem Gemeindeverbindungsweg Gisseltshausen – Greßau.  Ein Wohngebäude, 
Einwohner 12. Der Ortsname Reinisch kommt von Rinnen, Runse. Als die ersten Siedler sich hier 
niederließen, bevorzugten sie Mulden um sich vor rauem Wetter zu schützen. Daher der Name 
Reinischgrub.
 
 
  Landwirtschaftlicher Hof der Familie Melzl
 
 
Die Familie Melzl ist schon in der 5 Generation auf dem Hof. Der Ururgroßvater vom heutigen Besitzer 
Martin Melzl, geb.1846, Josef Melzl heiratete in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Tochter 
der damaligen Witwe und Bäuerin und zog nach Reinischgrub. Sein Sohn Martin übernahm 1910 das Anwesen 
von seine Mutter, (der Vater Martin starb bereits 1900). Im Jahre 1946 übergab er den Hof an seinen 
Sohn Josef, der kurze Zeit zuvor aus dem Zweiten Weltkrieg wieder heimgekommen war. Ein Jahr später 
verstarb er nach kurzer Krankheit.  1977 übernahm dessen Sohn Josef die Landwirtschaft und führte den 
Hof bis ins Jahr 2012 und übergab dann ebenfalls an seinen Sohn Josef.Der Hof befindet sich an der Landkreisgrenze zwischen Landshut und Kelheim und liegt 470m über dem 
Meeresspiegel und ist durch eine nicht ganz ebene Landschaft gekennzeichnet.
 1950 wurde ein neuer Kuhstall mit Schweizerwohnung gebaut, 1960 wurde ein Schweinestall gebaut.
 1975 beschloss man den Hopfenanbau zwecks Überalterung der Hopfenpflückmaschine und der 
Trocknungsanlage aufzugeben.  Dafür investierte man in den alten Kuhstall, indem man ihn umbaute und 
auf Bullenmast umstellte.
 Damit der Betrieb weiter Wettbewerbsfähig blieb musste immer investiert, renoviert und erneuert 
werden, z B. 1980 Neubau eines Zuchtsauenstalls mit strohloser Haltung, sowie 1985 eine neue 
Maschinenhalle.
 Der heutige Hofbesitzer Josef Melzl beschrieb Reinischgrub wie folgt.
 Die Jahresdurchschnittstemperatur 7ˆ Grad Celsius und die Niederschlagsmenge ist durchschnittlich 700 
Liter pro qm. Der Betrieb ist von einer Gemeindeverbindungstraße erschlossen und ist in das 
Verkehrsnetz per Bus (7 km Entfernung – Rottenburg) Bahn (35 km Landshut) zu erreichen. Die nächste 
Bundesstraße B299 ist 14 km von Reinischgrub entfernt. Landwirtschaftliche Dienststellen wie Amt für 
Landwirtschaft und Ernährung und Berufsschule Schönbrunn sind im 35 km entfernten Landshut. Zum 
Bezugsmarkt z.B. Lagerhaus, Werkstatt sind bis zu 7 km zu fahren.
 
 
  Litho-Postkarte um 1900.
 
  In der Erntezeit wurde jede Hand gebraucht, das änderte sich Anfang des 20. Jahrhunderts. Die 
Landwirte machten sich die neueste Errungenschaft in der Landtechnik in den 1920 Jahren zu nutzen. Man 
lieh sich einen Dreschwagen der durch Riemen von einer Dampfmaschine angetrieben wurde. So wurde in 
kürzester Zeit das Korn gedroschen und somit Personal eingespart.
 
  Der Hof um 1920
 
  Grußkarte von der Ökonomie M. Melzl aus dem Jahre 1920
 
  Die ganze Familie Melzl in den 20er Jahren.
 
  1935 Josef Melzl mit einem Arbeitspferd.
 
  Der Hof 1965.
 
  Luftaufnahme aus dem Jahre 1978.
 
  Foto 1986, man sieht sehr schön, wie sich der Hof verändert hat.
 
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